Ranke 2

1808 wurde der Eichholzfriedhof eröffnet, weil die seit 1803 amtierend neue Regierung des Großherzogtums Hessen-Darmstadt die Stadt Arnsberg aufforderte, einen neuen Friedhof einzurichten und den alten, zwischen dem Kloster Wedinghausen und der Stadt gelegenen zu schließen. Nach dem Übergang des kurkölnischen Sauerlands 1816 an das Königreich Preußen entwickelte sich die Begräbnisstätte zu einem typisch preußischen, weltanschaulich neutralen Friedhof. Es entstanden klassizistische und neugotische Grabmale, Urnengräber, Kolumbarien, allegorische Figuren aus Stein und Beton, schmiedeeiserne Grabgitter, Kreuze aus verschiedenen Materialien, Gedenkplatten und Grabsteine unterschiedlichster Art. Relativ viele sind noch erhalten, einige stehen unter Denkmalschutz und legen eindrucksvoll Zeugnis von über 200 Jahren Bestattungskultur ab. Einen Spaziergang zwischen den Gräbern erlebt man als aufgeschlagenes Geschichtsbuch Arnsbergs mit seinen Familien und Persönlichkeiten, von denen man auch viele von Straßenbezeichnungen her kennt. Ein eindrucksvoller Ehrenfriedhof mit dem adlergekrönten Kriegerdenkmal, das vor dem letzten Krieg auf dem Neumarkt stand, und einer Mahnglocke erinnern an die Toten der Kriege seit 1870.